(Foto: pixelio/thommyS)
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Joachim Kosack, der bei Pro Sieben/Sat 1 für den Bereich Fiction zuständig ist, meinte in der Süd­deutschen Zeitung: "Das Sozialprestige der deutschen Serie war vor drei Jahren da, wo heute das Sozialprestige der Kirchen steht. Es war einfach uncool da rein zu gehen." Für die deutsche Fernsehserie bestehe allerdings Hoffnung: "Die deutschen Macher haben ihre Lektion gelernt, sich nicht dem amerikanischen Markt zu sehr anzu­nähern, sondern sich wieder zu fragen, was sind deutsche Helden? Was ist deutscher Witz?" Ob sich entsprechend auch das Sozialprestige der Kirchen gewandelt hat, sagt Kosack leider nicht.

Michael Heinig, Leiter des Kirchenrechtlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutsch­land, ließ den Rheinischen Merkur wissen, dass es eine Banalisierung des Kreuzes sei, es auf ein Symbol für Humanität zu reduzieren. "Primär steht das Kreuz doch für Jesu Tod und Auferstehung. Dafür, dass Gott in Menschengestalt in die Welt kam, um die Menschen zu erlösen. Das Kreuz erinnert an das, was das Christentum so faszinie­rend macht." In den Debatten um das Kreuz im öffentlichen Raum, meint Heinig, habe die Kirche vor allem einen Auftrag: die Botschaft des Kreuzes ganz neu zu vermit­teln. Weil niemand mehr seine Symbolik verstehe, komme es zu Missverständnissen, die gar nicht nötig wären.

Im Nachrichtendienst idea kriti­sierte Peter Jörgensen, der Beauf­tragte der Vereinigung evange­li­scher Freikirchen am Sitz der Bundesregierung, die Demonstratio­nen gegen den Bau von Moscheen, die damit begründet worden seien, das jüdisch-christliche Abendland sei in Gefahr: "Dabei demonstrierten Menschen, die weder vom Judentum noch vom christlichen Glauben eine Ahnung haben und mit dem Hinweis auf die jüdisch-christliche Kultur nur ihren Rassismus verdecken wollten."

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