Notizen

Aus Religion & Gesellschaft

Homosexuelle Paare im Pfarrhaus erlaubt

In der bayerischen Landeskirche dürfen homosexuelle Geistliche mit einem Partner oder einer Partnerin zusammenleben, wenn sie in einer eingetragenen Lebensgemeinschaft leben und Kirchenvorstand, De­kan, Regionalbischof und Landeskirchenrat einmütig zustimmen. Das Zusammen­leben homosexueller Paare im Pfarrhaus verbieten dagegen die Landeskirchen Baden, Braun­schweig, Kurhessen-Waldeck, Pommern und Sach­sen.

Orthodoxer Rabbiner befürwortet PID

Anders als viele Kirchenleu­te befürwortet Julian Soussan, Vorstandsmitglied der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschlands, die Prä­implan­ta­tions­dia­gnos­tik (PID). In der Jüdi­schen Allgemeinen schrieb er, die PID könne "helfen, Krank­heiten und Tod zu ver­meiden". Im Judentum sei die künstliche Befruchtung unter be­stimmten Voraussetzungen erlaubt. Bei Gefahren ge­nieße das Le­ben der Mut­ter Vorrang. Bei der PID werden im Rea­genz­glas erzeugte Embryonen auf Erbkrank­heiten untersucht und gegebenen­falls ausgeson­dert.

(Foto: dpa/Horst Ossinger)
(Foto: dpa/Horst Ossinger)

Syrisch-orthodoxes Kloster Mor Gabriel/Ostanatolien.

(Foto: dpa/euroluftbild.de)
(Foto: dpa/euroluftbild.de)

Ende des 18. Jahrhundert wurde im Schwetzinger Schlosspark eine Moschee errichtet, nicht als Gotteshaus, sondern als Symbol der Toleranz.

Deutsche intoleranter als andere Europäer

Nur 49 Prozent der Westdeutschen und 53 Prozent der Ostdeutschen wollen allen religiösen Gruppen dieselben Rechte zugestehen. Dies tun dagegen 72 Prozent der Dänen, 82 Prozent der Niederländer, 86 Prozent der Franzosen und 89 Prozent der Portugiesen. Dies ergab eine Umfrage, die das Emnid-Institut im Auftrag des Exzellenzclusters "Religion und Politik" der Universität Münster in fünf europäischen Ländern erstellte. Danach befürworten in Westdeutschland 18,1 Prozent den Bau von Minaretten, in Ostdeutschland sind es 12,1, in Dänemark 27, in Frankreich 42,9 in den Niederlanden 50,1 und in Portugal 53,4 Prozent. Gegenüber Juden zeigten 28,2 Prozent der Westdeutschen und 29,4 Prozent der Ostdeutschen eine negative Haltung.

Norwegische Handschuhe für den Papst

Der Generalsekretär des Weltkirchenrates (ÖRK), Olav Fykse Tveit, ist erst­mals seit seinem Amts­antritt vor einem Jahr mit Papst Benedikt xvi. zusammengetroffen. Er sprach hinterher von einem "offenen und freundlichen Gespräch". Zum Zeichen, dass der Winter in der Ökumene auch positiv interpretiert werden könne, schenkte Tveit dem Papst norwegische Wollhand­schuhe. Als Norweger wisse er, dass man sich für den Winter nur richtig anziehen müsse, um ihn zu genießen, sagte der ÖRK-Generalsekretär. Und am Ende stehe ohnehin der Frühling. Dem Weltkirchenrat gehö­ren 349 papstunabhängige Kirchen an.

Evangelikale bekräftigen Auftrag zur Judenmission

Für eine "mutige Verkündigung des Evangeliums unter Juden" haben sich die Teilnehmer einer evangelikalen Konferenz in Krakau ausgesprochen. Organisator war die Lausanner Konsultation über Evangelisation unter Juden. Aus Deutschland waren vier Organisationen vertreten, die Juden für den Übertritt zum Christentum gewinnen wollen. Das Schlussdokument enthält die Verpflichtung, "sich stärker als je zuvor allen Formen des Anti­semitismus zu widersetzen". Zugleich erklärten die Teilnehmer, dass der Glaube an Jesus Christus für Juden und Heiden der einzige Weg zu Gott sei. Das sollten auch die europäischen Kirchen verkündigen.

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