Wie war das noch?

Vieles ist einfach nicht wahr
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Bernd Ingmar Gutberlet erläutert penibel die Fakten der Weltgeschichte.

Waren sie nun auf dem Mond oder nicht? Ohne Zweifel schwirren eine Menge von Ungewissheiten in den Köpfen der Menschen, selbst derer, die im Geschichtsunterricht aufgepasst haben, und manches Schulwissen wurde durch attraktive Verschwörungstheorien durchlöchert.

Da ist etwa der Sturm auf die Bastille: Welch ein Fanal! Auftakt zu einer Entwicklung, die, so wollen es die Schulbücher, directement zur Demokratie geführt hat. Das muss ja wohl ein Stück Volksheroismus gewesen sein! - War es aber eher nicht; Gutberlet erläutert penibel die Fakten. Ihm liegt überhaupt an nüchterner Genauigkeit. Selbst den historischen Grafen Dracula lässt er lieber ins Grau der Geschichte zurücksinken als ihm den unverdienten Schimmer des Unheimlichen zu lassen.

Im Falle Galilei grenzt seine Richtigstellung allerdings an eine Rehabilitation der Inquisition, und bei der Verteidigung des Mittelalters weht der sonst eher diskrete Geist pädagogischer Volksaufklärung etwas heftiger.

An einer Stelle konzediert der Autor überraschenderweise, dass selbst Verschwörungstheorien nicht ganz von der Hand zu weisen sind, so hinsichtlich einer möglichen Beteiligung Kubas an der Ermordung Kennedys - steckten Fidel Castro und indirekt Nikita Chruschtschow und die Sowjetunion da hinter?

Was wird sonst noch verhandelt? Nun, die Sintflut, Atlantis, Marylin Monroe: sechzehn Fälle insgesamt. Keine Sensationen, aber interessant für den, der manches genauer wissen will. Und übrigens: Die Mondlandung hat stattgefunden, sagt der Historiker.

Bernd Ingmar Gutberlet: Die größten Lügen und Legenden der Weltgeschichte. auditorium maximum 2011.

Helmut Kremers

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