Foto: pixelio/thommyS
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Mülltaucher war bisher ein eher unbekannter Beruf. In einem Film des Regisseurs Valentin Thurn wird er in Gestalt zweier Wiener vorgestellt, die sich kopfüber in die großen Tonnen stürzen, um herauszufischen, was sie für noch gut und brauchbar halten. Im Film geht es um die traurige Tatsache, dass ein Großteil der Nahrungsmittel weggeworfen wird: nämlich die Hälfte der globalen Lebensmittelproduktion, in Deutschland sind es zehn Millionen Tonnen pro Jahr. Taste the Waste heißt der Film.

"LutherActivities", "Wellness für die Männerseele" oder "marriage weeks" - was soll denn daran Schlechtes sein? Der "Verein Deutsche Sprache", der ja schon in seinem Namen etwas Altmodisches hat, befand, dass die EKD zuviel Englisches in die german language einführt und hat sie im Ranking der Sprachpanscher auf den dritten Platz gesetzt. Damit kann die EKD, so oder so, nicht zufrieden sein.

"Evangelisches Siedlungswerk", das klang wirklich zu bieder. Nun hat es seinen Namen geändert, wie Dagmar Reiß-Fechter, die ge­schäftsführende Vorsitzende, mitteilte. Es heißt nun schön kern­deutsch "Evangelischer Bundes­verband für Immobilienwesen in Wissenschaft und Praxis". Eine verpasste Chance, denken wir: Wo bleibt das Immobilienwesen in Kunst, Kultur und Theologie?

Die Deutschen pflegen bekanntlich ein besonderes Verhältnis zur Angst. Letztere setzt sich sich aus zahlreichen Einzelängsten zusammen. Nach der neuesten Umfrage der R+V-Versicherung plagt Deutsche insbesondere die Angst vor Teuerung, Atomgesellschaft und Altersarmut. Die Trennung vom Partner allerdings bildet das Schlusslicht aller Ängste. Fragt sich nun: Ist das ein Beweis für fortdauern­des unerschütterliches Vertrauen oder dafür, dass Beziehungen zu den ersetzbaren Gütern gezählt werden?

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