Was mit einem Mord an einer ehrenamtlichen Küsterin beginnt, entspinnt sich auf gut lesbaren 180 Seiten zu der komplexen Geschichte verdrängter Untaten, die zurückreicht bis nach Hadamar.
Schüller legt überzeugend dar, warum es heilsam wäre, würden die Kirchen sich nicht in solch eine starke Nähe zum Staat begeben, sondern stärker auf sich selbst setzen.
Sacher gelingt es, Mythen der dominanten Sölle-Rezeption zu überwinden und die Theologin als eine spannende, aber eben auch nicht von inneren Spannungen und Widersprüchen freie Denkerin neu zu entdecken
Lessenich beschreibt die einzelnen Krisenphänomene, ihre gegenseitige Verstärkung und deren Wirkungen. Doch der ausdrucksvollen Analyse der verzweifelnden industriellen Gesellschaft folgen dürftige Hinweise auf mögliche Auswege aus der Sackgasse.