Ein heller Schein

Die andere Seite der einen Wirklichkeit: Gespräch mit Gerhard Wehr über die Mystik
Gerhard Wehr. Foto: Helmut Kremers
Gerhard Wehr. Foto: Helmut Kremers
Gerhard Wehr, 81, hat sich mit einer großen Anzahl von Büchern einen Namen als Religionswissenschaftler gemacht. Im Gespräch beantwortet er Fragen danach, was unter Mystik zu verstehen ist, zum Verhältnis des Protestantismus zu ihr - und er erläutert, warum mystisches Erleben nicht an bestimmte Formen von Religiosität gebunden ist.

zeitzeichen:

Herr Wehr, zu Anfang die nur scheinbar simple Frage: Mystik, was ist das?

Gerhard Wehr:

Mystik hat mit Erfahrung zu tun, und zwar mit einer solchen Erfahrung, die nicht primär über die äußere Wahrnehmung geschieht. Es geht nicht um das Ich des Menschen, sondern um sein Wesen. Etwa in dem Sinne, wie Angelus Silesius sagt: "Mensch, werde wesentlich!" Das ist etwas weiter als die klassische Definition des Mittelalters, wo davon die Rede ist, dass es in der Mystik um die cognitio dei experimentalis geht, das heißt, um eine erfahrungsgestützte, auf Erfahrung gegründete Gotteserkenntnis.

Aber im Grund haben wir alle eigene Erfahrungen, die mystischer Natur sind, auch wenn die meisten Menschen weit davon entfernt sind, sie so zu nennen. Zunächst einmal geht es um Augenblicke, in denen uns mitten im Leben eine innere Wahrnehmung mit einer Intensität trifft, die wir nicht recht erklären oder ableiten können.

Ein Beispiel: Ein junger Mann - der war ich selber - fährt mit dem Fahrrad bergab in eine Linkskurve, bei Gegenverkehr, in voller Aufmerksamkeit - und dann blitzt da etwas auf, aber es ist nicht eigentlich ein Blitz, keine Lichterscheinung, sondern so etwas wie eine Gewissheit, ohne dass der junge Mann hätte sagen können, von was diese Gewissheit ihm Kunde gibt. Wenn man nachfragt, kennen die meisten Menschen solche Erfahrungen.

Der Schriftsteller Arthur Koestler erzählt, wie er im Spanischen Bürgerkrieg als Republikaner in einer Zelle der Faschisten auf seine Hinrichtung wartet: Da gerät ihm ein Draht in die Hand, mit der er irgendwelche Zeichen an die rohe Wand kritzelt. In diesem Moment erfüllt ihn ein Glücksgefühl und eine Sicherheit: "Es kann eigentlich nichts passieren, mach dir keine Sorgen." Er überlebt.

Auf den ersten Blick würden wir dies nicht als mystische Erfahrung bezeichnen, aber hier wird offensichtlich auf der Wellenlänge gesendet und empfangen, die von den Mystikern immer wieder umschrieben wird.

Damit umreißen Sie gewissermaßen die größte Reichweite dessen, was man unter mystischem Erleben rechnen kann. Lassen Sie mich aber, bevor wir das vertiefen, noch auf eine Unterscheidung kommen, die sich gut an der mittelalterlichen christlichen Mystik untersuchen lässt: Dort gab es zwei Formen von Mystik, einerseits eine des Denkens, also eine Art Gelehrten- oder Professorentheologie, wofür Meister Eckhart stehen mag, auf der anderen Seite eine des Erlebens. Weist das auf einen fundamentalen Unterschied, hier eine geistig durchdrungene, dort eine psychosomatisch erlebte Mystik?

Gerhard Wehr:

Ich denke, der Unterschied ist ein sekundärer, der seinen Grund im Temperament, in der Persönlichkeitsstruktur des Betreffenden hat. Eine Frau wie Mechthild von Magdeburg hatte offenbar eine so starke emotionale Energie - und auch eine entsprechende Ausstrahlung - dass sie das, was sie innerlich erlebte, in kräftigen erotischen Bildern ausdrücken musste.

Ganz anders Meister Eckhart, der als Theologe, Denker und Philosoph in einer gewissen Begrifflichkeit davon spricht, dass eine Gottesgeburt in ihm vorgehe. Da schöpfte er aus einer Tradition, die bis auf Paulus zurückgeht. Der Eindruck zweier unterschiedlicher Arten von Mystik ergibt sich wohl eher aus der Art der Überlieferung und täuscht möglicherweise - so wissen wir zum Beispiel nichts über das mystische Erleben Meister Eckharts.

Worin aber ließe sich ein gemeinsamer Nenner für das mystische Erleben sehen? Etwa in der Religiosität des Menschen?

Gerhard Wehr:

Wenn man von Religiosität spricht, ist das entweder eine nicht mehr sehr aussagekräftige Verallgemeinerung oder bereits eine Festlegung. Es geht aber nicht um das jetzt Erlebbare und Wiederholbare, sondern um die Einsicht darein, dass es noch eine andere Dimension der einen Wirklichkeit gibt. Nach meinem Vorverständnis gibt es nur eine Wirklichkeit. Aber die äußere Realität ist nur eine Seite dieser Wirklichkeit, ohne dass nun die andere Seite jenseits der Wirklichkeit liegt. Die von Platon herkommende Tradition spricht hier von dem Einen, dem Absoluten, dem Guten-Schönen. Hierfür ein Sensorium zu entwickeln, hängt nicht von religiöser oder gar konfessioneller Bindung ab, auch ein erklärter Atheist ist dazu in der Lage.

Dennoch gibt es so ein Vorurteil, dass sich systematisch-dogmatisches Nachdenken und Mystik gegenseitig ausschließen. Luther allerdings hatte bekanntermaßen eine Neigung zur Mystik, er gab zum Beispiel die mittelalterliche "Theologia Deutsch" heraus. Wie sehen Sie das Verhältnis der Reformatoren zum Mystischen?

Gerhard Wehr:

Nun, Luther war zunächst einmal jahrzehntelang Mönch, und das hieß in dieser Zeit auch: Er stammte aus einer mystischen Schule. Als er die "Theologia Deutsch" entdeckte, die eben schon in deutscher Sprache geschrieben worden war, schrieb er ganz begeistert an Spalatin: "Das musst du lesen, ich habe nebst der Bibel und St. Augustin kein solches Buch gefunden, sei's in Deutsch, Hebräisch oder Griechisch." Er übertreibt geradezu in seiner Begeisterung. Auf der anderen Seite ist das derselbe Luther, der gegenüber dem mystischen Erleben von Leuten, die doch seine Schüler sind - Sebastian Franck, vor allem Thomas Müntzer -, ein tiefes Misstrauen entwickelt. Für seinen Geschmack führt deren Erleben zu weit ab vom Wort der Schrift. Dann wieder der mystisch ergriffene Luther: Über der Lektüre des "Dionysos Aeropagita" berichtet er etwa: "Da bin ich abgestürzt." Bei Luther begegnen wir beidem: dem Anfang protestantischer Mystik und zugleich der Kritik an jeder sich vom Wort der Bibel entfernenden Mystik.

Besonders unheimlich war ihm wohl Thomas Müntzer, der mystisches Erleben zur Grundlage von Politik machen wollte.

Gerhard Wehr:

Ich muss zunächst einmal gestehen, dass mir Thomas Müntzer sehr nahe steht. Müntzer zieht gewissermaßen die Konsequenz aus der Freiheit eines Christenmenschen, die er bei Luther nicht gefunden hat, die sozial-reformatorische, ja revolutionäre Konsequenz. Allerdings hat auch Martin Luther die Formel cognitio dei experimentalis bejaht, also die auf Erfahrung gegründete Gotteserkenntnis. Er fügt gar noch hinzu: "et non doctrinalis", also "nicht lehrhaft". "Christus lehrt im Herzen, doch auch durch das äußere Wort, die Prediger treiben es in die Ohren."

Bei Luther hält sich beides die Waage: das innere Wort und das äußere Wort. Daran zu erinnern, ist wichtig, denn dieses innere Wort haben wir reformations- und kirchengeschichtlich immer wieder verloren.

Also sind Mystik und Protestantismus keine Gegensätze?

Gerhard Wehr:

Nein, auch wenn das bedeutende Theologen so gesehen haben, so etwa Karl Barth und Emil Brunner. Bei Letzterem heißt es 1924: "Entweder die Mystik oder das Wort." Ich denke, diese Entgegensetzung ist nicht gerechtfertigt. "Wort Gottes" heißt: Auf der einen Seite die Christusoffenbarung, auf der anderen Seite das innere Wort, die Naturoffenbarung. Ein protestantischer Mystiker par excellence ist der Schuster Jakob Böhme (1575-1624), der die ganze Natur einbegreift. "Geh unter einen Apfelbaum, geh hin, sieh den an, besinne dich", sagt er. Es sind also drei Schritte des meditativen Zugangs zur inneren Erfahrung - in, mit und unter dem Wort, in, mit und unter den kreativen Phänomenen liegt die Gottesgegenwart.

Das erinnert an die Meditationstechniken im Zen-Buddhismus.

Gerhard Wehr:

Ja, die Parallele zwischen europäischer Mystik und Zen-Buddhismus ist ja von dem Japaner Daisetz Taitaro Suzuki beschrieben worden. Er schreibt, er habe bei einem Text von Meister Eckhart zunächst kaum glauben können, dass er von einem Christ verfasst worden sei.

Liegt es vielleicht an dieser interreligiösen Dimension des Mystischen, dass Theologen wie Barth und Brunner der Mystik so ablehnend gegenüberstanden, sozusagen weil sie darin eine Unterhöhlung des Geltungsanspruchs ihres eigenen Glaubens sahen?

Gerhard Wehr:

Das mag sein. Übrigens hat sich ja auch der Erlanger Professor Paul Althaus, Zeitgenosse Barths und keineswegs auf dessen Linie, in ähnlichem Sinne zur Mystik geäußert: Sie sei geradezu etwas Antichristliches.

Aber ein weiterer Zeitgenosse, Paul Tillich, nahm die von Jakob Böhme herkommende mystische Tradition auf. Indem er seine Dissertation über Schelling schrieb, kam er an dieser Tradition nicht vorbei. Doch auch in seinem eigenen Werk sollten sich diese Spuren nicht verlieren.

Dann kam die Zeit des Dritten Reiches und die Bekennende Kirche und dann später darin Bonhoeffer mit seinem "Widerstand und Ergebung" und damit zu seinen Äußerungen über ein "religionsloses Christentum". Diese Seite Bonhoeffers ist, gewiss verständlicherweise, nach dem Kriege und noch sehr lange allzu ausschließlich rezipiert worden. Doch derselbe Bonhoeffer schreibt von Erlebnissen, die wir, ohne ihm Gewalt anzutun, als mystisches Erleben, ja, als ein unerhörtes dichtes Zeugnis protestantischer Mystik deuten dürfen - zum Beispiel, was er über sein Ergriffensein durch das Paul-Gerhardt-Lied "Ich steh an deiner Krippen hier" berichtet: "... Da ich noch nicht geboren war, da bist du mir geboren, und hast mich dir zu eigen gar, der ich dich kannt, erkoren ... da hast du schon bei dir bedacht, wie du mein wolltest werden." Die ungeheure Paradoxie, die da drin steckt, ist eine Ausdrucksmöglichkeit mystischen Ergriffenseins, mystischer Erfahrung. Wir singen es, sind uns aber gar nicht bewusst, was es heißt.

Es scheint so, als verkehre sich heute das religionslose Christentum in eine christentumsfreie Religiosität - oder, um es in eine Frage zu gießen: Wandert der Sinn für das mystische Ich (für Schleiermachers "Sinn und Geschmack fürs Unendliche") heute aus dem Christentum aus, nämlich in das Gebiet, das man heute als Esoterik bezeichnet?

Gerhard Wehr:

Zunächst einmal: Ich benutze den Begriff "Esoterik" noch im klassischen Sinne, als das, was mit der inneren Dimension des Glaubens zu tun hat, mit dem "Erfahren", wie Paulus das ausdrückt. Paulus würde ich übrigens als den ersten christlichen Esoteriker in diesem Sinne bezeichnen. Was heute unter "Esoterik" läuft, nenne ich Pseudo-Esoterik. Ob aber der Sinn für das mystische Erleben aus dem Christentum auswandert? Die Frage lässt sich letzten Endes nur in allzu großer Pauschalität beantworten. Da muss ich passen.

Doch was die von mir so genannte Pseudo-Esoterik angeht, so liegt ihr natürlich ein großes Bedürfnis zugrunde, das man auf ein spirituelles Vakuum in der Nachkriegszeit zurückführen kann. Unsere Kirche hat da einen großen Nachholbedarf auflaufen lassen.

Lässt sich eigentlich zu mystischem Erleben anleiten oder zumindest anregen?

Gerhard Wehr:

Ja. Man kann informieren. Man kann über die anthropologischen und die psychologischen Voraussetzungen sprechen. Man kann Texte aus der mystischen Tradition lesen und kann sie zu interpretieren versuchen. Man kann Stille-Übungen halten. Aber das eigentliche Erleben ist doch ein anderes: Ignatius von Loyola sagt in seinem Pilgerbericht - er selbst ist der Pilger, er ist unterwegs: "Ich sitze am Fluss und blicke ins Wasser, andächtig, gewiss, aber plötzlich gehen mir die Augen des Verstandes auf." Antoine de Saint-Exupéry, ein Mann des zwanzigsten Jahrhunderts, schreibt: "Man sieht nur mit dem Herzen gut." Wir alle neigen dazu, Erlebnisse, die ins wesenhaft Wesentliche führen, rasch wieder zu vergessen, etwa so wie Träume. Das Wort "Mystik" wird etymologisch auf das altgriechische "mystikós" zurückgeführt, und dies wieder auf "myéein": "sich schließen".

Nicht das Darüberreden, sondern das Innewerden spielt die Hauptrolle. Einem Mann wie Böhme sagt jede Blume etwas, auch jede welkende Blume - nicht im Sinne einer wiederzugebenden Kognition, sondern als Einsicht in das "Ich habe daran Anteil". "Tat Tvam Asi", sagt der Sanskritist: "Das bist Du". Das "Das" ist Brahman, also das göttliche Sein. Und das "Du" ist mein konkretes Ich: Ich bin in jenem ganz drin. Wem so etwas aufgeht, der erfährt nebenbei, was mit Mystik gemeint ist. Das lässt sich nicht erklären, das muss man selbst erhaschen und wirklich erleben.

Schon Ihre vielen Bücher zur Mystik beweisen, dass Sie von dem Thema schon sehr lange fasziniert sind. Wie aber sind Sie an die Mystik geraten?

Gerhard Wehr:

Wahrscheinlich geht das auf meinen Deutschlehrer in der Oberschule zurück, der immer gern und viel zitierte. Eines Tages zitierte er dann eher nebenbei Jakob Böhme, von dem ich bis dahin nichts gehört hatte, auch nicht im Religionsunterricht. Auch später, in der Diakonenausbildung, hörte ich nichts darüber. Mir wurde damals schlagartig klar: Diesen Böhme muss ich kennenlernen. So versuchte ich, sein Erstlingswerk, die Aurora oder Morgenröte im Aufgang, zu erwerben. Es war das Jahr 1948, und ich war siebzehn Jahre alt. Ich verkaufte mein Akkordeon, bekam dafür vierzig Deutsche Mark - das war gerade nach der Währungsreform - und fuhr in meine Geburtsstadt Schweinfurt am Main, in die Rückert-Buchhandlung. Schweinfurt war damals noch total zerstört und der Buchhändler seufzte: "Ob wir jemals wieder solche Bücher haben werden?" - Statt der "Aurora" bekam ich zwei Bände Novalis und ein Bändchen Hölderlin. Damals wusste ich nicht, dass Novalis in der kurzen Zeit seines Lebens auch noch Böhmes Schriften kennengelernt hatte. Erst sehr viel später vertiefte ich mich in der Stadtbibliothek Nürnberg in mystische Schriften aus verschiedenen Jahrhunderten und in Studien darüber. In der "Aurora" fand ich Böhmes Darstellung, wie er in seiner Schusterstube "beim jovialen" Licht saß (der Schirm der Schusterleuchte war aus Zinn gefertigt, Zinn war Jovis, dem Jupiter, zugeordnet) und ihm ein Schein aufging, bei dem er "durch alles hindurch sah", wie er sich ausdrückte: eine Transparenzerfahrung.

Mir wurde bei der Lektüre deutlich, was der zwanzigjährige Gerhard Wehr damals auf dem Fahrrad bei Bayreuth erlebt hatte. Das war der Anfang. Und dann hat mich das Thema nicht mehr losgelassen.

Sie haben vorhin über ihre Neigung zu Thomas Müntzer gesprochen. Würden Sie sagen, dass mystisches Erleben den Menschen eher zum Frieden geneigt macht?

Gerhard Wehr:

Das ist ja angesichts all dessen, was man Müntzer nachgesagt hat, schon fast eine hinterlistige Frage. Bei Thomas Müntzer kommen zwei Elemente zusammen: Einmal der Impuls, den er von Jan Hus und der hussitischen Bewegung empfangen hatte. Er war ja kurze Zeit in Prag, als er seine Predigerstelle aufgeben musste. Dieses vorreformatorische Element ist das eine. Auf der anderen Seite steht die innere Erfahrung: Gott ist nicht stumm, Gott ist ein Redner, und zwar ein jetzt und hier redender Gott. Müntzer war ein Feuergeist, mehr noch als Luther, und deshalb auch gefährdeter. Wenn ich Müntzer lese, so ist mir klar: Das sind mystische Texte. Was heute von ihm zitiert wird, stammt ja in erster Linie aus den letzen vierzehn Tagen, drei Wochen vor seiner Gefangennahme: "Schmiedet, pink pank, auf Nimrods Amboß, und werft dem großen Götzen der Welt seinen Thurm zu Boden!" Und so fort. Das ist aber nicht der ganze Thomas Müntzer. Das ist Müntzer in einer Zeit letzter Entscheidung, in der er selbst tief erschüttert ist. Daneben gilt es, den Mystiker Müntzer zu entdecken.

Was aber nun die Neigung zum Frieden angeht: Unseren Charakter können wir nicht ändern, denn wir haben "solchen Schatz in irdenen Gefäßen", wie Paulus es ausdrückt (2. Korinther 4, 7). Und diese irdenen Gefäße sind eben auch unsere seelischen Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten, die wir mitbringen. Doch die überschwängliche Kraft ist die Gottes, nicht unsere eigene.

Überhaupt stehen im zweiten Korintherbrief wichtige Sätze über das Erfassen dieser Erlebnis- und Erfahrungswelt, an denen sich eben erweist, dass Paulus der erste christliche Mystiker gewesen ist: "Gott, der da hieß, das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes in dem Angesichte Jesu Christi" (4,6). Das sind ungeheure Meditationstexte, durch die wir auch den Weg zur mystischen Dimension unseres Erlebens finden können - mit anderen Worten: Wir können "mystisches Erleben" nicht lernen wie eine mathematische Formel, aber wir können uns den Weg weisen lassen.

Das Gespräch führte Helmut Kremers am 22. Oktober 2012 in Schwarzenbruck bei Nürnberg.

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