Bjarne Mädel ist eine Idealbesetzung für dieses Hörbuch, denn seine Stimme überwindet jede Bosheit oder Niedertracht, lässt so die scheinbare Normalität des Gefängnisalltags begreifen.
Stark wird der Autor als Seelsorger, vorzüglich beim Punkt der self forgiveness, des getrösteten Lebenlernens mit dem, was an der eigenen Biografie schmerzt.
Dass Jazz oft auch spirituell geleitet ist, zuweilen gar individuelle Glaubenssprache, weist der Berliner Saxophonist und Komponist Uwe Steinmetz eindringlich und mit hörbaren Beispielen nach.
Manche Texte überzeugen mehr, andere weniger, das liegt im Wesen eines solchen Buches, das ein Sammelband zur rechten Zeit ist. Doch es gibt ein großes Ärgernis...
Dieser Band ist lesenswert und wichtig, denn er legt einen scharfen analytischen Blick auf ein besorgniserregendes Phänomen in Europa, ohne dabei moralisierend zu dämonisieren.
Ein gutes Buch zeichnet sich durch eine zweite (oder dritte) Ebene aus. „Vernetzt und zugewandt“ von Philipp Greifenstein und Hanno Terbuyken ist ein solches Buch.
Auch wenn der bekannte Schriftsteller Daniel Kehlmann immer ein wenig den Eindruck macht, als säße er allzu ehrfürchtig zu Füßen des Professors: Es ist ein gutes, aber schwieriges Buch.